Und Krümel, wie sieht es aus mit dem kleinen Elektriker - hat er sich wieder beruhigt oder gibt er dir immer noch die Schuld?
Ich hatte so ein ähnliches Erlebnis mal mit meinem Jagdhund. Ich bin morgens mit ihm zur Koppel und er war ständig in Richtung Zaun unterwegs. Da die Koppel recht matschig war und man meiner Stute nicht trauen konnte, rief ich den Hund ständig wieder bei Fuß. Aber er konnte ja nicht hören: pirscht mit steil gestreckter Rute zum Stromzaun und bekommt eine gewischt. Ein Schrei - und er rannte ohne auch nur einmal auf meine Rufe zu achten Vollgas nach Hause zurück. Seitdem waren die Pferde die Hauptverdächtigen und wurden misstrauisch beäugt. Mich hatte das damals zu einem kleinen, albernen Gedichtchen animiert:
Ein missglückter Überfall....
Auf grasbedeckter, fetter Erde
da stehn zwei runde, schöne Pferde.
Sie rupfen mampfend das grüne Gras
und denken so dies und auch mal das.
Rund um das Kräuterfeld gespannt
sieht man ein weißes Absperrband,
welches durch Stromfluss irritiert
und nicht zum Ausbruch motiviert.
Ein jäher Schreck, die Ohren steif,
flüstert ein Pferd "jetzt sind wir reif".
Denn unbemerkt vom Heim entwichen
hat sich ein Jagdhund angeschlichen.
Komplexe ob der Größe keine
hat er und ihm dünkt, dass seine
Überlegenheit so mächtig ist,
dass er gleich beide Pferde frisst!
Gang leise knickt er vorne ein,
denn unterm Zaun will er herein.
Und denkt dabei noch sehr verwegen:
"Wir Hunde sind DOCH überlegen!"
Doch leider hat der große Hund
zur Freude nicht mehr lange Grund,
denn wie er nach den Pferden trachtet,
hat er nicht seinen Schwanz beachtet.
Oh, dieser ragt ganz starr und steil
aufwärts von seinem Hinterteil,
und als der Schwanz den Zaun touchiert,
und diesen zu nem Schlag verführt,
da sprüht es lauter blaue Funken
man sieht die Pferde wiehernd unken,
den Hund jedoch unter Entsetzen
sieht jaulend man nach Hause wetzen.
@Susanne: was ist ein LRS-Kurs? Und danke für deinen Bericht über die Hündin - freue mich, dass es so gut läuft :-)