Sa 11. Jun 2011, 10:07
Zum ebook: Mit einem Kindle kannst Du direkt bei Amazon ebooks herunterladen, denn in das Kindle ist WiFi eingebaut. Die Rechnung zahlst Du, wie sonst auch bei Amazon. Ich glaube nicht, dass Du mit dem Kindle auch andere ebooks, bzw. ebooks von anderen Anbietern herunterladen kannst. Ähnliche Systeme gibt es von libri.de und Thalia. Da heißen die Geräte dann acer lumiread und oyo.
Der Sony Reader und etliche andere funktionieren anders. Man lädt das ebook auf den Computer runter und überspielt es dann mit einem micro-usb-kabel auf den ebook reader. Es ist etwas umständlicher, aber....
1.Wenn der reader verloren geht oder zerstört wird, ist das Buch immer noch auf dem heimischen Computer.
2. Der Verkäufer hat keinen direkten Zugriff auf den reader. Amazon löschte in Amerika schon mal ebooks auf dem Kindle, weil das Urheberrecht nicht eindeutig geklärt war. Dabei hatten die Käufer die Bücher legal erworben und bezahlt bei einem Amazon Market Place Anbieter. Das hilft natürlich nichts wenn man den Reader für ein neues Buch wieder an den Computer anschließt.
3. Man ist frei, bei wem man Bücher kauft oder leiht. Das geht zwar mit lumiread und Oyo auch, ist aber umständlich.
Kostenlose Bücher gibt es immer wieder im Netz. Häufig sind sie aber nicht so sehr lesenswert. Was man gut bekommt für wenig oder gar kein Geld sind Klassiker, deren Autoren vor mehr als 70 Jahren gestorben sind.
Sony verteilt immer wieder kostenlose ebooks, hat aber jetzt auch eine Informationsseite
http://www.sony.de/hub/reader-want/6/2 darüber.
Der ebook-Händler Ciando verschenkt jeden Donnerstag ein kostenloses ebook hier
http://www.ciando.com/service/freebook/. Leider hat mir bisher keines gefallen. Manche bekannte Schriftsteller bieten ihre Neuerscheinungen auf ihrer eigenen HomePage ebenfalls kostenlos an. Das sind oft durchaus erfreuliche Werke, allerdings schwer zu finden. Leider sind diese Bücher häufig nicht in dem sehr gut lesbaren epub veröffentlicht. Rund um die Frankfurter Buchmesse werden auch immer wieder ebooks verschenkt oft von hoher Qualität. 2009 waren Bücher von Herta Müller dabei.
Einige Stadtbüchereien verleihen ebooks. Am Ende der Leihfrist löschen sie sich selber. Eine Übersicht ist auf der Sony-Seite. Ganz kostenlos ist das nicht, aber mit der Jahresgebühr ist man dabei. Ein weiterer Vorteil: Man kann nicht vergessen, das Buch abzugeben. Das habe ich allerdings noch nicht gemacht. Die Bücherei meines Vertrauens bietet es nicht an, aber ich könnte ja auch eine Lehkarte woanders erwerben.
4. Ich kaufe im Normalfall meine ebooks bei Ciando. Sie sind etwas billiger als die Printausgabe, aber halt auch preisgebunden. Der Preisnachlass geht von 0 bis 50%. Gespeichert sind sie auf meinem Computer und dem Reader. Ich dürfte sie auch noch auf einen zweiten Computer runterladen. Beim Untergang oder Absturz der Geräte garantiert Ciando unbefristet, dass man die einmal gekauften ebooks erneut herunterladen darf. Klar kann natürlich auch Ciando untergehen, dann ist diese Garantie nichts wert. Ciando gehört zu Weltbild und Hugendubel. Ich bin dort, weil das Verfahren am einfachsten erklärt wird und die Home Page am übersichtlichsten ist. Viele Buchversender verkaufen ebooks nicht aus Überzeugung sondern weil sie halt müssen und das merkt man selbt beim Kauf im Netz.
5. Auf einem ebook reader zu lesen ist ganz anders als auf einem Smartphone oder Computer . E-ink und E-paper erzeugen ein Schriftstück, das viel eher einem Papierbuch gleicht als einem Bildschirm. Die Reader sind auch nicht hintergrundbeleuchtet und der Bildschirm spiegelt überhaupt nicht. Krümel, wenn es Dich nervt, auf dem Smartphone zu lesen, bedeutet es nicht, dass das auf einem ebook-reader so sein muss.
6. Der Reader braucht im Gegensatz zum Smartphone kaum Strom. Wenn man nur wenig elektronisch liest, spielt das sicher keine Rolle, aber auf langen Bahnfahrten, Wartezimmersitzungen vielleicht schon.
Ach ja: Ich wohne am Bodensee.