Da ich den Nick Tigo (ehemals auch Antigone) in diversen Foren trage, höre ich inzwischen genau so gut auf ihn, wie auf meinen realen Namen.
Ich wohne seit inzwischen fast sieben Jahren in Bautzen. Ursprünglich bin ich aus dem schönen Ruhrpott und dank eines von Amor launig verschossenen Pfeils hier gelandet. Die Pferde stehen an einem kleinen Verein zwischen Bautzen und Bischofswerda.Es sind inzwischen drei an der Zahl:
Happy, bald 24 Jahre alt, Leitstute seit Anbeginn der Zeit und entsprechend eigenwillig und -sinnig, immer noch kein bisschen weise, immer noch die Highspeedbraut. Drei Bänderrissen an einem Bein über die Jahre und einem inzwischen dank eines Glaukoms erblindeten Auges zum Trotze - sie ist eine pure Energiequelle.
Shigon, in Kürze 14 Jahre alt, Frauenversteher, immer freundliches und gutgelauntes Pferd, ein bisschen arg sensibel und schnell aus der Fassung zu bringen, dennoch unerschütterlich treuer Kumpel, auf dem Reiten die blanke Entspannung ist. Man muss lediglich immer fein mitdenken, denn Shig ist ein kleiner Hans-guck-in-die-Luft, der gelegentlich auch mal über eine am Boden liegende Fliege stolpert.
Leider ist er seit fast vier Jahren Headshaker, von diversen Allergien geplagt, die wir aber nicht so richtig zu greifen bekommen. 
Meine hochverehrte Tierheilpraktikerin gibt aber ihr Bestes, damit wir wenigstens einigermaßen erträglich durch die Sommermonate kommen. Cordito, bald 11 Jahre alt, unser junger Wilder. Er hat eigentlich das Phlegma eines Pfannekuchens, will sagen, den erschüttert nichts. Neben dem kannst Du notfalls eine Rakete starten, da zwinkert er maximal einmal mit den Augen. Aber Rennpferd durch und durch, in vermeintlichen Konkurrenzsituationen kaum zu bändigen, legt auch gerne mal ungefragt einen Kickstart hin, wenn er die Strecke für eine geeignete Piste hält.
Es sind Mutter und Söhne, allesamt Traber, allesamt auch aktiv im Rennbetrieb gewesen. Happy ist bei uns seit sie zwei war, die Jungs sind schon bei uns geboren.
Wir haben das Glück, ein eigenes Stallgebäude für uns zu haben, die drei stehen auch nur allein auf den angrenzenden Koppeln. Eine sehr idyllische Familienherde, die sehr harmonisch ist.
Dann gehören noch zwei Stallkatzen mit zum Team.
Teti, rotgetigerter Kampfkater, der im früheren Leben ein Hütehund war. Er ist der eigentliche Chef im Stall, holt die Pferde auch mit rein und umkreist sie gern mal wie ein Hund das täte, damit auch niemand verloren geht.
Er findet es super witzig, seine Pfote unterhalb des letzten Balkens der Box in die Heuberge der Pferde zu stecken, und sie dann an der Nase zu kitzeln. *gg* Wenn die Pferde dann verdutzt einen Satz machen, kichert er sich eins. Elsa sieht genau so aus wie Teti, nur in graugetigert. Sie ist sehr häuslich, verfressen, verschmust und lustig. Sie hält unsere Aufmerksamkeit sehr hoch, denn am tollsten findet sie es, Slalom durch laufende Menschenbeine zu machen, was einen gelegentlich fast auf die Nase fallen läßt.
Daheim passen noch die Kater Linus und O'Melley auf uns auf, und das nun schon seit 14 Jahren.
Linus - weiß-schwarz mit ein paar Tigerflecken - ist mein Schatten, das kätzische Pendant zu Shigon. Total anhänglich, lieb, fürsorglich, Frauenversteher halt. Allerdings dauer-hungrig und kann dann auch impertinent nerven.
O'Melley - pechschwarz - hingegen ist unser Professor Doktor Doktor, der lediglich Studien über die Unfähigkeit der Menschen auf dieser Welt betreibt. Wir tun ihm schrecklich leid, weil wir nur auf zwei Beinen laufen können, uns unser Futter nicht selbst fangen und erlegen, kein Fell haben und auch sonst der kätzischen Intelligenz weit unterlegen sind.
"Wir" sind mein Männchen und ich, wir haben auch nur den tierischen Anhang. Das Männchen ist mal als Abkürzung für "Alpha-Männchen" entstanden und somit nicht als Diskriminierung zu verstehen.
Er hat erst mit dem Reiten angefangen, als wir uns kennengelernt haben, also vor guten 8 Jahren. Er bekäme dressurtechnisch keine Punkte, ist aber ein sehr sattelfester und begeisterter Freizeitreiter.
Dressurtechnisch bekäme ich ebenfalls keine Punkte, ich habe da leider nie irgendwelchen Ehrgeiz entwickelt.
Beruflich bin ich als Personalleiterin unterwegs, arbeite aber nur noch Teilzeit, 24 Wochenstunden an vier Tagen von Montag bis Donnerstag, was mir genug Zeit für die Pferde und unser sonstiges Privatleben gibt.
Wir haben im August 2005 ein Haus in einer alten Siedlung am Stadtrand von Bautzen gekauft, das noch schön viel Gartenland dabei hat. Es ist zwar im Sommer viel Arbeit, aber dafür kann ich hier meiner großen Liebe nachgehen, und exzessiv Kräuter und Gemüse anbauen. Derzeit habe ich in meiner "Kinderstube" für den kommenden Sommer schon 26 verschiedene Tomatensorten stehen.
Sind noch Fragen offen, oder sind alle auf der Hälfte des Beitrags eingeschlafen?
LG!
